Reisen beginnt im Kopf - der MERIAN-Podcast

Transkript

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00:00:05: Reisen beginnt im Kopf der Merian Podcast.

00:00:14: Ein Regenbogen, durch den man spazieren kann, ein Eisberg in dem Menschen wohnen und ein Museum, das einen Mord nachstellt, der ganz in der Nähe geschah vor zweitausend Jahren.

00:00:24: All das und noch sehr viel mehr zeigen wir euch heute.

00:00:28: Herzlich willkommen zu Reisen beginnt im Kopf.

00:00:30: Das ist der Podcast von Merian, dem Reisemagazin.

00:00:33: In jeder Folge nehmen wir euch für eine gute halbe Stunde mit und zeigen euch Orte, die ein Erlebnis sind bzw.

00:00:41: Viele Erlebnisse.

00:00:42: Und es kann gut sein, dass ihr schon mal da wart, wo es jetzt hingeht.

00:00:46: Oder schon lange denkt, müsste ich eigentlich mal hin.

00:00:49: Es ist nämlich zumindest aus norddeutscher Perspektive gar nicht weit weg.

00:00:52: Und bei vielen steht dieses Ziel auf der Wunschliste für Städtereisen.

00:00:56: Vor allem, wenn sie Kultur mögen.

00:00:58: Oder wie wir hier große Dänemark-Fans sind.

00:01:02: Mein Name ist Tinka Dippel, ich bin die Chefredakteurin von Mirian und wie immer dabei ist meine Podcast-Kollegin Silvia Tiburski.

00:01:09: Hey Silvia!

00:01:09: Hey Tinka!

00:01:11: Und wir haben einen Gast, nämlich die Mirian-Redakteurin und Dänemark-Freundin Dorte Hansen.

00:01:16: Herzlich willkommen Dorte!

00:01:17: Hallo!

00:01:18: Wie schön, dass das heute nach Orhus geht!

00:01:20: Hallo Dorte!

00:01:21: Ich kenne Ahus von einer Stippvisite und dort, du weißt doch in unserem Büro, da steht so eine schöne Ahus-Kollage mit dem Regenbogen.

00:01:30: Die hat mir eine Freundin zum fünftigsten Geburtstag geschenkt und das ist ein Gutschein für ein ausgiebiges Wochenende dort.

00:01:37: Ich habe es noch nicht eingelöst, aber jetzt werde ich ja gerade von allen Seiten quasi darauf eingestimmt.

00:01:43: In unserer aktuellen Ausgabe von Merian stellst du dort Ahus vor in unser Rubrik City Lights.

00:01:50: Das sind mehrere Seiten, auf denen uns ein Mensch seine Stadt zeigt oder ihre Stadt.

00:01:54: Und da haben wir diesmal ein besonderes Kulturschwergewicht.

00:01:58: Dazu später mehr.

00:01:59: Erst mal sollten wir es vielleicht nochmal einordnen.

00:02:01: Ahus ist die zweitgrößte Stadt in Dänemark.

00:02:04: Einwohner um die dreihunderttausend, sie liegt auf der Ostseeseite von Jüdland, das ist der Festlandteil von denen Marc, ist also nicht direkt hinter der Grenze, aber mit dem Zug aus von Hamburg so in fünf Stunden gut zu erreichen.

00:02:16: Dort du schreibst in deinem Text in Mirian, Städtereisen lassen sich in zwei Kategorien einteilen, jene, die unbedingt mal nach Ahrhus wollen und jene, die unbedingt mal wieder nach Ahrhus wollen.

00:02:28: Ich bin ja klar.

00:02:29: zweite Kategorie, wie ist bei dir?

00:02:31: Ja, ich gehöre auch zur zweiten Kategorie.

00:02:33: Meine Arhussehnsucht beginnt nämlich immer sofort dann, wenn ich die Stadt verlasse.

00:02:38: Und ich finde, Arhus macht es einem so super leicht, sich dort wohlzufühlen, obwohl man Tourist ist.

00:02:42: Es hat sowas Selbstverständliches dazu sein.

00:02:44: Ja,

00:02:44: ich war dreimal in Arhus.

00:02:46: Mit Anfang zwanzig, also so Ende der Neunziger, da bin ich mit dem Zug hingefahren und war sofort verliebt in dieses hübsche Stadtpanorama in dieser Altstadt.

00:02:55: Und ich erinnere, es war Sommer, es war super viel Sonne, viel los auf diesen Kopfstein.

00:03:00: Flasteten, Straßen und diese bunten Häuschen mit den Stockrosen, so richtig klassisch dänisch, nur eine Nummer größer eben.

00:03:07: Also es gibt auch eine breite Fußgängerzone mit vielen Läden.

00:03:11: und als ich dann, so nach langer Zeit, wieder mal nach Ohus kam, da war ich total erstaunt, wie sich die Stadt verändert hat und habe erst gemerkt, dass es wirklich eine große Stadt oder zumindest eine große Stadt.

00:03:22: Ja, das stimmt.

00:03:23: Also Aarhus ist in den letzten zwanzig Jahren tatsächlich rasant gewachsen.

00:03:26: Da sind nochmal so fünfzigtausend Menschen dazugekommen.

00:03:29: Und es sind auch ganz neue Stadtteile entstanden.

00:03:32: Zum Beispiel das künstlich angelegte Aarhus Ø. Mit seinen Hochhäusern.

00:03:39: Teilweise futuristische Gebäude sind das, die nördlich der Altstadt in die Ostsee ragen.

00:03:43: Ø heißt übrigens Insel und Ø steht aber auch für Öst.

00:03:48: Osten.

00:03:49: Die Gegend meint so wahrscheinlich, wenn du davon sprichst, dass sich die Stadt so verändert hat.

00:03:53: Ja, genau.

00:03:54: Also das war auch damals relativ neu dieser Stadtteil.

00:03:56: Den haben wir dann als erstes Besuch.

00:03:58: Und ich muss sagen, der hat mir damals nicht so gefallen.

00:04:01: Ich hatte halt darüber gelesen und dachte, gut, das ist jetzt wohl so eine Art Hamburger Hafencity mit ganz schöner Architektur.

00:04:08: Design ist ja nun mal was, was denn wirklich richtig gut können.

00:04:11: Und hatte auch von diesem ikonischen Hochhaus gelesen, das an einen Eisberg erinnern soll.

00:04:15: Mit so einer weißen Fassade und Eis.

00:04:18: blauen, transparenten Balkonen.

00:04:20: Und das habe ich dann auch dort gesehen und fand es aber eher trist.

00:04:24: Also, es gab zwar schon so ein paar Urban Gardening-Projekte und Gemeinschaftsflächen um diese Hochhäuser rum, aber so richtig leben habe ich da nicht gesehen.

00:04:31: Vielleicht lag es auch daran, dass es ein regnerischer Herbsttag war, kann sein.

00:04:35: Glaub ich tatsächlich Silvia.

00:04:37: Das Wetter macht natürlich extrem viel mit der Stadt.

00:04:40: Bei uns war es ein sonniger Frühlings-Tag, das ist das Gegenteil.

00:04:44: Und mir hat die Ecke tatsächlich ziemlich gut gef-.

00:04:47: Das war noch so im Werden.

00:04:51: Und wir sind da vom Zentrum, läuft man ja quasi direkt da rein, in diese wachsende Hafenecke.

00:04:57: Und da hatten wir so das Gefühl, ganz viel zu entdecken.

00:05:00: Ich weiß noch, dass wir dann in so einem Kulturzentrum waren.

00:05:04: Domen, ich hab geguckt, das sieht aus wie so ein halber Ballon.

00:05:09: Da kann man reingehen und dann haben wir uns ein Bier geholt und uns ans Wasser gesetzt.

00:05:13: Da waren noch Sachen los, da war auch Urban Gardening.

00:05:17: Also ich war echt sehr angetan oder wir waren sehr angetan, weil man so das Gefühl hatte, da kann man auch immer mal wieder hin und da wird sich viel getan haben.

00:05:24: Früher war das sehr einfach ein altes Hafengelände.

00:05:26: Das war aber nicht mehr so optimal für die Schiffe, die einfach größer geworden sind.

00:05:31: Und inzwischen ist es eine extrem beliebte, wenn auch natürlich nicht ganz günstige Wohngegend, wo aber auch viele Touristen mit Rädern und kleinen Elektroboten oder auch mit Subbord unterwegs sind.

00:05:42: Ja, solche Orte müssen sich ja auch immer zu Recht wachsen dürfen.

00:05:45: Das dauert immer.

00:05:46: das war oder ist bei der Hamburger Hafencity ja auch so.

00:05:50: Erinnere ich mich, als das begann, war das erst mal ein bisschen befremdlich da und leer und kark durchzugehen.

00:05:56: Und so ist es in aus, sicherlich auch.

00:05:58: Sylvia, ich würde dir aber unbedingt empfehlen, dass du im Sommer nochmal genau dort hingehst.

00:06:02: Kurz nachdem ihr da wart, seit dem Jahr im Viertel, gibt es auch dieses tolle Hafenfreibad.

00:06:08: Ich war tatsächlich drin, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr, aber nur zum Sonnetanken.

00:06:12: Ich bin nicht ins Wasser gegangen, das ist mir viel zu kalt.

00:06:15: Da gibt es so viele Holzstege und da habe ich in der Sonne gelegen und den anderen zugeguckt beim Baden und das war ganz toll, ganz tolle Atmosphäre.

00:06:23: klingt sehr gut.

00:06:23: Also du meinst so so ein Hafenschwimmer, wie das in Kopenhagen.

00:06:26: Da gibt es ja auch so ein berühmtes,

00:06:28: sehr

00:06:28: schön aussehendes.

00:06:29: Genau.

00:06:30: In Kopenhagen sind es, meine ich, sogar schon vier Becken oder Bäder.

00:06:34: Ich weiß nicht, ob es immer noch alle vier gibt.

00:06:36: Aber das erste Hafenbad in Kopenhagen, das hat tatsächlich der Architekt Jacke Ingels, der auch jenes in Orhus entworfen hat.

00:06:44: Das hat er in Kopenhagen, zwei tausend zwei oder zwei tausend drei, meine ich, entworfen.

00:06:48: Genau.

00:06:48: Eben auch das in Orhus und das in Orhus ist aber ein bisschen auf.

00:06:52: Also das in Kopenhagen ist ziemlich schlicht und in Aarhus hat man so einen umlaufenden Steg, eine Etage höher.

00:06:59: Da kann man entlang gehen und sowohl in die Becken gucken, es sind mehrere Becken, als auch von da aus so ein bisschen in die Stadt nochmal den Blick schweifen lassen.

00:07:07: Und das ist einfach total schön.

00:07:08: Und was mich aber wirklich begeistert, ich finde, das sagt so viel über Aarhus aus, aber auch über Dänemark, das kostet halt keinen Eintritt.

00:07:17: Ort ist geschaffen und jeder kann hingehen, wann immer man möchte, in den Sommermonaten natürlich.

00:07:21: Und was ich auch so super finde, dass da im Norden Europas niemand hinterfragt, ob es überhaupt Sinn ergibt, da ein Becken ins Hafenbecken zu setzen an einem Ort, wo es im Sommer durchschnittlich zwanzig Grad hat und zwar Lufttemperatur.

00:07:35: Also wir reden ja nicht von der Wassertemperatur und die machen es halt einfach und das finde ich so toll.

00:07:39: Und jetzt ist in diesem Stadtteil ja noch was zusätzlich gewachsen, also so richtig in die Höhe geschossen.

00:07:46: mich tatsächlich das höchste Gebäude Dänemark.

00:07:49: Das liegt nicht in Kopenhagen, sondern in Aus.

00:07:52: In besagtem Ö. Das ist ein Wohngebäude.

00:07:55: Mit Aussichtsplattform Leithaus heißt es.

00:07:58: Hundertzwanzig Meter hoch, vierzig Etagen, aber mit einem Aufzug soll man in dreißig Sekunden nun oben sein.

00:08:06: So Empire State Building-mäßig.

00:08:08: Ja, also sollte sich der Aufzug in unserem Haus mal ein Beispiel dran nehmen.

00:08:13: Hat eine von euch das schon mal ausprobiert?

00:08:15: Nee, du weißt ja, ich bin nicht so jemand, der gerne in die Höhe steigt, aber der Blick muss natürlich trotzdem cool sein.

00:08:22: Ich war auch noch nicht drauf, ich weiß aber... dass sie da wiederum eintritt nehmen.

00:08:26: Das bedeutet aber auch, dass man die Ausstellung im Untergeschoss zur Geschichte von Aarhus sich anschauen darf.

00:08:31: Ich glaube, das ist der Weg.

00:08:32: Man schaut sich die Ausstellung an und dann darf man hoch.

00:08:35: Und es mangelt Aarhus ja nicht an Orten mit toller Aussicht.

00:08:39: Ich war tatsächlich auf zwei hin.

00:08:41: Das eine ist das Kaufhaus Salling.

00:08:44: im Stadtteil Mitbühnen, also mittendrin.

00:08:47: Und die Dachterrasse, das Aros Kunstmuseum, mit diesem Regenbogentunnel auf dem Dach, den wir schon angeschnitten haben.

00:08:53: Da

00:08:54: kommen wir noch ausführlich zu.

00:08:56: Die Dachterrasse auf dem Salling, das ist fast schon ein Minipark, also mit zwei tausend Quadratmeter Fläche, sehr schön begrünt, mit kleinen Kunstinstallationen, Blumenbeten, Banken.

00:09:07: Die Leute sitzen da, trinken Kaffee, machen Picknick.

00:09:10: Total nett.

00:09:11: Ich finde, Zalling ist sowieso ein guter Ort für Aarhus-Einsteiger.

00:09:15: Weil man sich da, wenn man da oben ist, auch das kostet übrigens keinen Eintritt.

00:09:19: Also man geht durch das Kaufhaus durch, nimmt den Fahrstuhl und ist oben.

00:09:22: Und es gibt auch keinen sehr zwang.

00:09:24: Und das finde ich einfach super.

00:09:25: Also wenn man da oben ist, kann man sich erst mal orientieren, ein bisschen umschauen auf die Stadtblicken.

00:09:30: Zalling liegt im südlichen Teil der Altstadt direkt an einer Fußgängerzone.

00:09:34: Und die Altstadt erkennt man von da oben aus ganz gut an dem hohen Dom aus Backstadt.

00:09:39: und schrägt dahinter, noch weiter nordöstlich, liegt dieses neuere Viertel Ö. Das Meer ist dann im Osten und im Westen kann man von hier aus das Kunstmuseum Aros, das mit dem Regenbogen sehen.

00:09:51: Essen

00:09:51: kann man eben auch mit tollem Ausblick.

00:09:54: und Silvia extra für dich.

00:09:57: Höhenängstlerin unter uns.

00:09:58: Es gibt da auch so eine Glasrampe, die nennen das Falling Skywalk, da sind wir natürlich drauf gegangen.

00:10:04: Mein Sohn musste das natürlich sofort ausprobieren und auf dem stehst du fast dreißig Meter über der Fußgängerzone.

00:10:11: Das ist echt cool, weil du siehst dann da unten die armeisen großen Menschen und da kannst du eben unmittelbar in die Fußgängerzone reingucken.

00:10:18: Wo wir jetzt gerade beim Salling sind, es ist ja ein Kaufhaus, was es auch in anderen dänischen Städten gibt.

00:10:23: Es wurde aber tatsächlich vor hundert Jahren hier in Orhus gegründet und ich habe noch ein Shopping-Tipp.

00:10:29: Etwas weiter nördlich liegt das Magasin du Nord.

00:10:31: Das ist auch so eine Orhuser.

00:10:33: Institutionen ein bisschen schicker noch.

00:10:35: Und ich mag zwar auch diese kleinen Lädchen, die du überall hast, aber diese Kaufhäuser, also da könnte ich mich stundenlang aufhalten.

00:10:42: Vor allem wegen dieser coolen Haushaltswarnabteilung.

00:10:46: Das Board klingt jetzt nicht so sexy, aber in Wahrheit sind das ja wirklich so kleine Designshops mit ganz tollem Geschirr und mit Möbeln und Glaskunst.

00:10:55: Also eben alles, wofür die Dänen bekannt sind.

00:10:58: Und beide Kaufhäuser wurden hier in Orhus gegründet.

00:11:01: Das Magazin in den Nord ist noch so ein bisschen älter.

00:11:03: Das gibt's schon seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts.

00:11:06: Ja, ein Klassiker.

00:11:07: Und für alle, die jetzt sagen, hey, ist doch ein Kopenhagen nach Haus.

00:11:12: Das hab ich nämlich gedacht und hab ich nachgeguckt.

00:11:15: Ist tatsächlich ganz interessant, weil die Wurzeln, ja, hat sie in Aarhus, achtzehn, achtensechzig, so als kleiner Laden gegründet.

00:11:23: Und dann haben die einen Ableger in Kopenhagen.

00:11:26: aufgemacht.

00:11:27: Das war zwei Jahre später wohl, also, achtzehn und siebzig.

00:11:30: Und der wuchs so nach und nach ins Hotel du Nord rein.

00:11:34: Aha.

00:11:34: Ja, das war das, wo Hans Christian Andersen sein Arbeitszimmer hatte oder so, was man heute noch im Magazin du Nord dort angucken kann.

00:11:42: Im Kopenhagen dann.

00:11:43: Im

00:11:43: Kopenhagen dann natürlich.

00:11:45: Und so nach und nach haben die quasi dieses ganze Gebäude übernommen.

00:11:50: Und so kam dann der Name.

00:11:52: Das wusste ich nicht.

00:11:52: Ja.

00:11:53: Und also ich Sie findet auch diese Kaufhäuser in denen mal großartig.

00:11:56: Ich hab da schon Tage verbracht.

00:11:58: Also, ich finde alles, wo man einkaufen kann, ein bisschen schöner.

00:12:02: Und mit der Freundin, die mir den Ahus-Gujan geschenkt hat, hab ich schon ausgiebige Advent-Touren durch Kopenhagen gemacht.

00:12:09: Das ist immer tolles Licht.

00:12:10: Es gibt unglaublich viel zu gucken.

00:12:12: Dort hast du noch so ein paar besondere Läden hier in Ahus entdeckt.

00:12:15: Also, ich liebe

00:12:16: Auchsaling.

00:12:16: Und ich liebe auch die Haushaltswarnabteilung.

00:12:19: Und ich benenne das auch so.

00:12:21: Und ich mag auch die kleinen Boutiquen.

00:12:24: im Latina-Quartérit, ich würde immer sagen im lateinischen Viertel oder im Cartier-Latar.

00:12:29: Das geht einem leichter von den Zonen.

00:12:30: Genau, das geht so ein bisschen leichter.

00:12:32: Und ich finde aber auch, dass es ich immer, also das mache ich immer, wenn ich entsteht, bin.

00:12:37: Ich gehe immer so ein bisschen weit ab von den üblichen Verdächtigen.

00:12:40: Und das hat mich in Ahus in ein Viertel südlich des Bahnhofs geführt, das heißt Frederiksberg.

00:12:46: Und das ist nicht so schick.

00:12:48: Aber auch da gibt es viele kleine Cafés, Restaurants, auch Shops oft so Vintage-Läden, also gar nicht mal für Kleidung, sondern so für Climperkram.

00:12:58: Und das ist so entlang der Jäger-Gods-Garde.

00:13:02: Und genau, da gibt es auch einfach mal einen Supermarkt, wo man einkaufen kann, was man in der Innenstadt oder in so Alt steht und ja oft nicht so gut findet.

00:13:10: Wo wir jetzt beim Shopping noch sind, was auch sehr schönes sind, ja die Shops in Kunstmusik, die finde ich.

00:13:15: Immer super, auch wenn man noch Geschenke sucht.

00:13:18: Jetzt nähert sich ja schon Weihnachten.

00:13:20: Und wir haben ja schon jetzt über das Dach des Aros Kunstmuseums gesprochen.

00:13:24: Dieses Museumsgebäude, das war auch so was, was mich dann bei meinem zweiten Orchus-Besuch sehr geflasht hat.

00:13:30: Vor allem bin ich ganz großer Fan dieses begehbaren Kunstwerks.

00:13:33: Wir haben es jetzt schon genannt.

00:13:34: Das heißt Your Rainbow Panorama von Olafur Eliasson.

00:13:38: Ja, ich glaube, das lieben wir alle.

00:13:40: Es war ganz lustig, als wir da waren.

00:13:41: Mein Freund hatte wirklich keine Lust auf Museum.

00:13:44: War das auch irgendwie zu teuer?

00:13:45: Und ich hab gesagt, wie?

00:13:46: Also, ich muss da hoch.

00:13:48: Was man wohl nicht kann, ist einfach nur Zahlen, also so ein Reduziert und nur da hoch.

00:13:53: Mir war's dann egal.

00:13:54: Ich hab gesagt, ich muss da hoch, hab für mich und meinen Sohn Eintritt bezahlt.

00:13:57: Nur für dieses Panorama, weil es war schon klar, wir haben jetzt nicht viel Zeit, da wartet jemand unten.

00:14:02: Aber es hat sich ja total gelohnt.

00:14:05: Also, das ist einfach cool.

00:14:06: Und für die, die's noch nicht gesehen haben, ihr müsst euch so vorstellen, auf dem Dach, flaches, relativ großes Dach, so in gut fünfzig Meter.

00:14:14: Höher hat der isländisch-dehnische Künstler Olaf Ueliasson, zum ringförmigen, begehbaren Tunnel gebaut aus bunten Glas.

00:14:23: Die gehen so ineinander über diese Scheiben und dann läuft man da durch und sieht die Stadt durch unterschiedliche Farben.

00:14:31: Und ja, das ist wirklich toll.

00:14:33: Tatsächlich muss ich auch dazu sagen, apropos Leiden, ich bin dann nämlich auch unten doch noch länger in dem Shop Engelblieden, der wirklich extrem toll ist.

00:14:42: Das stimmt, ja.

00:14:43: Also, your rainbow Panorama, das ist tatsächlich ein Symbol für die ganze Stadt geworden.

00:14:48: Ich empfehle aber auch unbedingt ins Museum reinzugehen.

00:14:52: Das ist das

00:14:52: nächste Mal.

00:14:53: Ein

00:14:54: wirklich tolles Haus.

00:14:55: Ich

00:14:56: habe das immer so gemacht, dass ich tatsächlich oben mit dem Regenbogen ... starte und mich dann von Etage zu Etage nach unten schraube bis in den Keller.

00:15:04: Die meisten machen es tatsächlich anders herum und heben sich das Panorama für den Schloss auf.

00:15:08: Ja, das ist ja auch so eine ganz simple und gute Idee und schon so ein bisschen, ich nenn's mal Eliasonsche Effektkunst, aber die funktioniert einfach auch gut.

00:15:17: Die ist einfach extrem massentauglich und irgendwas macht sie mit den Leuten, vielleicht ganz unterschiedliche Dinge.

00:15:23: Aber jetzt gibt's ja noch mal ganz neue Kunst-Highlights im Aros.

00:15:27: Dorte, du hast für mehr Jahren mit der Leit... Erzähl doch mal von Ihren Plänen.

00:15:34: Ja, also noch einmal ganz kurz zu dem Haus selbst.

00:15:38: Das Kunstmuseum ist zwar tatsächlich im Jahr zwei Tausendvier an dieser Stelle neu gebaut worden, aber es ist schon hundertfünfundsechzig Jahre alt und damit das älteste Kunstmuseum Dänemarks außerhalb von Kopenhagen.

00:15:50: Und seine aktuelle Direktorin ist Rebecca Matthews.

00:15:54: Sie ist Engländerin und kam im Jahr zwei Tausendfünfzehn beruflich.

00:15:58: Hierher hat in Vorbereitung für ... Arhus europäische Kulturhauptstadt war.

00:16:05: Und ich habe sie gefragt, wie es für sie eigentlich war, nachdem sie in London, New York und Sydney gelebt und gearbeitet hat, wie es war, in dieses eher beschauliche Arhus zu kommen.

00:16:15: Und sie sagte, manchmal vermisse sie tatsächlich diese ständige Twenty Four Seven Treiben und die überwältigende Fülle kultureller Angebote, aber Arhus biete ihr etwas Selteneres.

00:16:28: Sie sagte, ich zitiere, Tiefe, Nähe und ein echtes Gefühl von kultureller Gemeinschaft.

00:16:35: Das fand ich total schön.

00:16:37: Und in den letzten Jahren hat Rebecca Matthews an riesigen Erweiterungen des Aros gearbeitet.

00:16:43: Sie arbeiten alle immer noch daran.

00:16:44: Die eine Erweiterung hat gerade diesen Sommer eröffnet.

00:16:47: Das ist die Salling Gallery, eine unterirdische, tausend Quadratmeter große Ausstellungsfläche für große Installationskunstwerke.

00:16:56: Und das ist allerdings mehr Kunsterfahrung als eine reine Präsentationsfläche, würde ich sagen.

00:17:00: Da passiert wirklich was mit einem, wenn man da ... Und im Jahr ist es geplant, kommt ein weiteres riesiges Kunstwerk dazu von James Turrell.

00:17:12: Ich muss den Titel einmal ganz korrekt nennen, es heißt The Dome is Sky Space bei James Turrell.

00:17:18: Das ist der komplette Titel.

00:17:20: Das scheint noch eine große Baustelle zu sein.

00:17:22: Hast du einen kleinen Blick draufwerfen können?

00:17:25: Nee, das befindet sich noch im Bau.

00:17:27: Ich hab Skizzen gesehen.

00:17:29: Es gibt noch keinen konkreten Eröffnungstermin.

00:17:32: Es wird eine riesige, begehbare Kuppel sein.

00:17:35: Teilweise ist die im Erdboden teilweise überirdisch.

00:17:38: Es ist jetzt schon so viel Spannung und Aufregung zu spüren, dass ich Rebecca Messius gefragt habe, ob das in Ordnung ist, dem so wichtigen Regenbogenwerk von Olafur Elierson.

00:17:50: weiteres Monatmentalwerk in den Vorgarten zu setzen.

00:17:53: Und sie sagte, dass das Werk von Eliason tatsächlich ein Wahrzeichen fürs Museum und für die Stadt ist.

00:17:58: Also das erkennt sie absolut an.

00:18:00: Und sie meinte aber auch, The Dome sehen wir nicht in Konkurrenz, sondern als Ergänzung.

00:18:05: Beide Werke laden zur Kontemplation ein auf ganz unterschiedliche Weise.

00:18:10: Sie findet, dass beides bestens nebeneinander existieren kann, auch weil beide komplett unterschiedliche emotionale Reisen ermöglichen.

00:18:18: The Dome sagt, sie wird keine Reise nach oben, wie Your Rainbow Panorama, sondern eben eine Reise nach innen.

00:18:24: Und das finde ich so spannend.

00:18:25: Also, ich bin auch ganz aufgerecht.

00:18:27: Ich möchte es unbedingt sehen.

00:18:28: Wie

00:18:28: ich total gespannt, weil, also das ist ja so eine kleine Spezialität von James Torell.

00:18:33: Der hat diese Skyspaces, hat er ja schon diverse gemacht.

00:18:37: Und ich habe in Lech am Arlberg tatsächlich um am Berg mal durch eins in den Himmel geguckt.

00:18:42: Und das ist total irre.

00:18:43: Und jedes ist auch wieder für sich ganz anders.

00:18:46: Also ich kann mir das total gut vorstellen und kann mir auch vorstellen, dass das sehr viel mit der Stadt macht.

00:18:52: Ja, ich verstehe, was Rebecca Matthews sagen will, dass die so unterschiedlich sind und gar nicht in Konkurrenz stehen.

00:18:57: Also dieser Regenbogen, der ist so ein bisschen dynamischer, Kinder rennen da sofort einmal im Kreis rum und so.

00:19:02: Und es hat sowas Fröhliches.

00:19:04: Du kriegst einfach gute Laune da oben und diese Terrellarbeiten sind ja eher so ruhig, dass man einfach guckt, wie das Licht auf dich

00:19:09: wirkt.

00:19:10: Genau.

00:19:10: Mit so moderner oder zeitgenössischer Kunst können ja viele Menschen nicht so viel anfangen, aber Diese beiden Künstler machen das ganz toll finde ich, die nehmen die Leute so mit, also diese begehbaren Riesenwerke, die sind so nahbar und wecken so diesen Entdeckergeist und Spielfreude bei den Menschen.

00:19:28: Ja, auf jeden Fall.

00:19:29: Und um mal ein bisschen jetzt wieder von der Kunst weg zu gehen, die ist hier nicht allein in der Ecke.

00:19:35: Der hat nämlich noch echten, schwergewichtigen Nachbarn.

00:19:38: und das ist die Musik beziehungsweise.

00:19:40: Die große Bühne.

00:19:42: Da steht nämlich gleich nebenan und komischerweise wird es oft auch gar nicht so wahrgenommen, dass echt eindrucksvolle Musik hüset.

00:19:49: Also Konzerthaus?

00:19:50: Ja, das klingt jetzt so klein und niedlich, aber dieses Ding ist groß und modern und verglast.

00:19:57: Also wirklich groß.

00:19:58: Und die Halle hat so ein riesiges helles Foyer, das auch wieder Kunst zu sehen.

00:20:03: Also lohnt sich total in der Ecke einfach mal so ein bisschen rumzustromern.

00:20:06: Da stehen Palmen drin und Olivenbäume und innen drin ist der größte Konzertsaal Skandinavians.

00:20:14: Da kann der jetzt nicht auswendig sagen, wie viele Plätze der hat, aber ist groß.

00:20:18: So viele

00:20:18: Superlative in dieser Stadt.

00:20:19: Ja,

00:20:20: ja.

00:20:21: In diesen beschaulichen Arten.

00:20:23: Und die haben ein sehr vielfältiges Programm.

00:20:25: Also ich hab mal so ein bisschen durchgeschgoldet, dass so alles mögliche von Sachen für Kindern und so.

00:20:30: Also das ist nicht nur Musik, sondern eben große Bühne.

00:20:34: Ich möchte jetzt mal ein bisschen rumlaufen, am liebsten durch die Altstadt und am besten am Fluss entlang.

00:20:39: Der heißt ... Orhus,

00:20:42: Or.

00:20:44: Diese Folge

00:20:44: fordert nicht uns alles ab, oder?

00:20:47: Die Aussprache an Kerl.

00:20:49: Vielleicht machen wir es auch alles falsch.

00:20:51: Man weiß es nicht.

00:20:52: Orhus, Or.

00:20:53: Das bedeutet schlicht so etwas wie Flussauer bei Orhus.

00:20:57: Und es teilt die Stadt ziemlich waagerecht in zwei Hälften.

00:21:00: In der oberen Hälfte liegt gleich neben dem Dom das Orhuser Theater.

00:21:05: Und das ist nach dieser vielen modernen Architektur im Öl, dem Hafenviertel, ein ganz netter Bruch.

00:21:11: Es ist ein prächtiges Jugendstilgebäude mit einer öppig verzierten Decke im Theatersaal, auf der Schwäne fliegen.

00:21:18: Ich finde es so wundervoll.

00:21:20: Man wird sich vielleicht keine Karte kaufen, wenn man kein Danish bricht, aber es gibt einen großen Theaterchor.

00:21:26: Der begleitet normalerweise die verschiedenen Theaterstücke, tritt ab und an solo auf.

00:21:32: Zum Beispiel jetzt im Dezember, da gibt da ein Weihnachtskonzert.

00:21:35: Und das ist dann auch wieder so ein Beispiel für dänische oder vielleicht die spezielle orhusische Mitmachmentalität, um im Theaterchor mitzusingen.

00:21:45: Können sich alle Einwohnerinnen und Einwohner bewerben.

00:21:48: Ach, großartig.

00:21:50: Ja, leider.

00:21:51: Einerseits ein totalen Singkomplex würde aber so gerne mal wieder in einem Chor singen.

00:21:56: Ich bin so eine klassische Altstimme, die immer die langweiligen Passagen hat.

00:22:03: Fand's immer toll, mit anderen zu singen.

00:22:05: Und ich hab da direkt noch einen weiteren Tipp in diese Richtung.

00:22:08: Einmal im Jahr kommen tatsächlich Chöre aus der ganzen Welt, so mehr als tausend Menschen, die kommen nach Arhus zum Vocal Festival.

00:22:17: Und die geben dann überall in der Stadt Konzerte.

00:22:20: Das nächste Mal findet das statt im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai,

00:22:28: im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai, im Mai z.B.

00:22:48: oder ein anderes heißt Yonobi, da kannst du dann sogar selber Töpfern, muss man sich vorher anmelden.

00:22:53: Aber das finde ich eine schöne Idee.

00:22:54: Und im November bieten die, also das Yonobi, ein Workshop im Arosmuseum an.

00:23:00: Also da kannst du dann sogar deine eigenen Weihnachtsgeschenke Töpfern, Tinker, falls du deinen Gutschein auch einlösen willst.

00:23:05: Oder wenn du jetzt lieber was von Profis kaufen möchtest, dann gibts ein ganzes Stück weiter südlich hinterm Bahnhof das Birkcafé.

00:23:13: Das ist an so ein Einrichtungsgeschäft mit dem gleichen Namen Birk.

00:23:16: angeschlossen, da kannst du dann dein Kaffee direkt aus diesem schönen Geschirr trinken, dass du dann da eben auch kaufen kannst.

00:23:22: Trinken.

00:23:22: Den Ball.

00:23:23: Greifig trinken.

00:23:24: Oh nein.

00:23:25: Apropos trinken.

00:23:27: Kannst du auch im Hotel Royal bei der Domkirche und dem Theater ums Eck?

00:23:34: Das ist so ein sehr opulent eingerichtetes Fünf-Sterne-Haus.

00:23:39: Es ist sehr immer toll, in diese Dinger einfach mal reinzugehen, ob du da jetzt wohnst oder nicht, weil die haben einfach eine besondere Atmosphäre und es gibt immer ganz viel zu gucken.

00:23:48: Und das wäre jetzt so ein Ort, wo ich mich mitten reinsetzen und mein Kaffee oder abends ein Drink an der Hotelbar oder was auch immer nehmen würde.

00:23:58: Bisschen Leute gucken.

00:23:59: Ja.

00:24:00: Und wo wir jetzt schon beim Ausgehen sind.

00:24:02: Wo kann man eigentlich, ich erinnere mich auch nur an einzelne Spots, aber wo kann man so richtig gut essen?

00:24:08: Gibt es so ein klassisches Ausgehviertel?

00:24:11: Also ich würde sagen, das ist schon das Latin-Quart-Terrät.

00:24:14: Habe ich es jetzt richtig ausgesprochen?

00:24:16: Das Katielater.

00:24:17: Das

00:24:17: Katielater, genau.

00:24:18: Wo wir vorhin schon mal kurz zum Shopping waren.

00:24:20: Das heißt so, weil hier im Mittelalter eine Lateinschule war und später hat man den Begriff auch als Anspielung auf das Katielater im Paris-Tag.

00:24:30: Das ist das Viertel, wo das Leben pulsiert, wo man sich von einer Kneipe zur nächsten treiben lassen kann oder nachmittags auch im Café Zimtschnecken ist.

00:24:37: Und wenn du dich durch die Weltküche durchprobieren möchtest, da würde ich den Street-Food-Markt empfehlen.

00:24:42: Der liegt in der unteren Hälfte des Zentrums, wenn wir den Fluss jetzt mal als Grenze nehmen.

00:24:47: Und das ist eine Halle, in der du echt alles bekommst.

00:24:49: Indisch, spanische Tapas, Burger, Thailandisch, tollen Kaffee, Cocktails, was auch immer.

00:24:55: Und das ist auch nicht weit vom Bahnhof gelegen, nur ein paar hundert ... Meter, falls man mal hungrig mit dem Zug ankommt, dann kann man gleich dahin gehen.

00:25:02: Und wo wir uns jetzt gerade südlich von der Aarhus-Or bewegen, will ich vorschlagen.

00:25:09: Wir setzen unseren Spaziergang von hier aus Richtung Wasser fort.

00:25:14: Da liegt nämlich die Mündung der Aarhus-Or.

00:25:17: Und Silvia, ein Ort, wo wir dich gut so einen kompletten Tag parken könnten.

00:25:22: Weißt du, du weißt bestimmt, wovon ich spreche.

00:25:24: Ich habe keine Ahnung.

00:25:26: Eine Bibliothek.

00:25:27: Ah.

00:25:28: Beziehungsweise, das ist eine dieser Bibliotheken, die so zum Kulturwunderhaus ausgewachsen sind.

00:25:35: Doc I. Das ist noch so ein, nicht mehr ganz Neubau, das ist genau zehn Jahre alt zwischen.

00:25:43: Aber immer noch die größte Bibliothek, nicht nur von ganz Dänemark, sondern von ganz Garninavien.

00:25:48: Also eine von diesen Wahnsinnsdingern.

00:25:50: Mit dreieinhalb, dreißigtausend Büchern.

00:25:54: Aber die sind auf den ersten Blick gar nicht präsent, sondern das ist mehr so ein architektonisches Gesamterlebnis am Wasser.

00:26:03: Kultur, Kaffee, Co-Burking, you name it.

00:26:06: Also wenn meine dänisch-Kentnisse noch nicht zum Lesen all der Werke reichen, kann ich mich auf jeden Fall dort aufhalten und Kaffee trinken wahrscheinlich auch.

00:26:14: Dass ich die jetzt noch nicht entdeckt hab, liegt wahrscheinlich daran, dass meine Kinder in unseren Dänemark-Urlauben nicht so gerne in Städte gehen und werden dann so maximal in so einer... Naturkundemuseum irgendwie.

00:26:24: Also Bibliothek stand da nicht so ganz weit auf dem Wunschzettel.

00:26:27: Stand nicht ganz oben.

00:26:29: Das Doc I ist ja auch ein Bürgerzentrum oder das Bürgerzentrum der Stadt und mich fasziniert echt vieles dran.

00:26:35: Da gibt es zum Beispiel so einen riesigen Gong, der läutet sobald frisch gebackene Eltern ihnen von der Klinik aus per Tablet.

00:26:45: um ihr neugeborenes Anzug kündigen.

00:26:48: Und dann ist im gesamten Dog-Eins dieser Gong zu hören.

00:26:51: Und

00:26:51: das applaudieren alle?

00:26:53: Ja, mal so, mal so, genau.

00:26:55: Und noch was, was ich so super finde, im Dog-Eins befindet sich ein riesiges, voll automatisiertes Parkhaus.

00:27:02: Ich glaube sogar, es war zumindest mal das größte Europas.

00:27:06: Und man stellt sein Pkw also ab, steigt aus, bedient einen Touchscreen und schon sagt das Gefährt abwärts, wo ... Wunder der Technik in einer Art Regalsystem geparkt wird.

00:27:18: Ich würde das so gerne mal sehen und machen und ich komme aber immer mit der Bahn dorthin.

00:27:22: Also ich habe gar kein Auto sozusagen.

00:27:24: In dem Parkhaus waren wir natürlich, aber nicht mit unserem Auto.

00:27:28: Das hatten wir irgendwo so ein bisschen am Rand, das Zentrums geparkt.

00:27:33: Seh wer, du weißt ja, mein Sohn liebt steht.

00:27:37: Hat er vielleicht von mir übernommen.

00:27:38: Also schon allein wegen der Autos, die er da immer angucken kann.

00:27:42: Tests less.

00:27:43: Also... Ach, die sind bei ihm gar nicht so hoch.

00:27:46: Nicht mal die Dänen haben doch immer viele Tests.

00:27:48: Ja,

00:27:48: das stimmt.

00:27:49: Die Norweger auch.

00:27:50: Nee, also er guckt ja immer eher nach hochpreisigerim.

00:27:54: Aber natürlich standen wir mit großen Augen vor dieser Parkgarage.

00:27:58: Also haben da so reingeguckt.

00:27:59: Und das ist ja auch mehr als Parken.

00:28:02: Da hängt auch Kunst von der Decke.

00:28:04: So eine total abgefahrene Installation.

00:28:07: Das finde ich einfach so großartig.

00:28:09: Die lösen so, so rollen wir auch so ein bisschen von ihrer eigentlichen Funktion.

00:28:13: Das ist ein ihres Gesamterlebnis.

00:28:16: Also, hin da zum Doppel.

00:28:17: Bevor wir Orhos jetzt mit euch weiter bereisen, stellen wir euch noch mal eben den aktuellen Merian vor.

00:28:25: Schwerpunktthema darin ist eine richtige Traumreisenecke Oceania.

00:28:30: Ich selbst war dafür in Austrians Outback unterwegs, in der wilden Roten Weiter.

00:28:35: Unser Kollege Michael Dietz vom Podcast Reisen Reisen hat eine Liebeserklärung an Sydney geschrieben.

00:28:41: Wir erkunden die Fitschi-Inseln samt ihrer Unterwasserwelt, besuchen überzeugte und sehr kreative Tasmania und segeln durch Polynesien.

00:28:50: Außerdem im Heft, Madrid von seinen schönsten Seiten und ich zeige euch Dresden, auch eine Stadt die ich sehr, sehr mag und das Uhrenepizentrum

00:29:00: Glashütte.

00:29:01: Unser Gourmetgalt Olaf ist in Tallinn unterwegs, dazu machen wir noch einen kleinen Road Trip durch das winterliche Eastland.

00:29:08: Und der Regisseur Fatih Erkin erzählt von einem lebensverinnernden Trip durch die Mongolei.

00:29:14: Das Heft bekommt ihr unter anderem unter shop.jalag.de.

00:29:19: slash merian slash.

00:29:21: Ich möchte jetzt unbedingt noch in eine Ecke der Stadt, die nah beim Bahnhof liegt, nicht so hochgewachsen ist wie das Hafenviertel, sich aber auch irre entwickelt hat.

00:29:31: Ahus

00:29:32: Kar.

00:29:32: Das ist so lustig.

00:29:34: Lauter so allen Buchstabennamen hier.

00:29:37: Und jetzt Kar.

00:29:38: Das ist auch

00:29:39: irgendwie praktisch.

00:29:39: Man kann sich's merken.

00:29:40: Es

00:29:40: passt auf jeden Fall, denn da bald sich... Kultur und Kreativität, und zwar rund um das ehemalige Güterbahnhofgelände.

00:29:48: Das wird oft mit Christiania in Kopenhagen verglichen, das passt aber überhaupt nicht, finde ich.

00:29:54: Weil das hier noch ziemlich so Work-in-Progress ist, und ich finde solche Vergleiche immer doof irgendwie.

00:29:59: Also ich finde hier Festivals, Designmärkte, Theaterstadt, also tolles Entdeckerland.

00:30:05: Ich habe auch noch ein Tipp.

00:30:06: Dafür müssten wir fünfzehn Minuten nach Süden fahren.

00:30:09: Da liegt das

00:30:10: Momo,

00:30:11: also das Müll.

00:30:13: Museum mit Ausstellung zum Thema Uhrzeit.

00:30:15: Das gibt es wie auch das Aorus schon länger, zumindest seit den Siebzigern.

00:30:20: Es hat aber auch so einen ganz schicken Neubau bekommen.

00:30:22: Der ist wirklich ganz, ganz toll.

00:30:24: Falls ihr die Oper von Oslo kennt, hat auch so ein ähnliches, ganz langgezogenes Dach, was bis zum Boden reicht und auch begrünt ist.

00:30:32: Und es hat ein großes Museumscafé mit tollen Panoramafenstern.

00:30:35: Da kann man übrigens auch sehr gut essen.

00:30:37: Es ist aber nicht nur optisch und kolinarisch toll.

00:30:39: Das gilt tatsächlich als eines der vierten in den prehistorischen Museen der Welt.

00:30:43: Und sein Ruf wird auch in einem Exponat begründet, was so ein bisschen umstritten ist.

00:30:47: Es gibt dort eine Moorleiche, die sie zeigen, den Grauballemann, der lebte in der Eisenzeit und, zweitausend Jahre später ... In den Fünfzigerjahren hat ein Mann namens Busk Söhrensen ihn beim Torfstechen gefunden.

00:31:02: Da schauten dann die roten Haare dieses Menschen aus dem Boden heraus.

00:31:06: Der hatte noch Haare.

00:31:08: Ja und viele davon.

00:31:09: Das sieht wirklich fast aus wie eine Perücke.

00:31:12: Das Moor hat ihn wahnsinnig gut konserviert.

00:31:15: Der Grauewelle Mann gilt als einer der best erhaltenen Moorleichen der Welt.

00:31:18: Man erkennt wirklich seine Gesichtszüge, auch noch so die Fingernägel.

00:31:22: Und deswegen dachten sie damals tatsächlich ... Es handelt sich um einen aktuellen Mordfall.

00:31:26: Dann haben sie aber relativ bald herausgefunden, nein, der starb.

00:31:30: um die dreihundert Jahre vor Christus.

00:31:32: Wie kam denn der dort hin ins Moor?

00:31:34: Weiß man das?

00:31:35: Man vermutet, dass er ermordet wurde und als Opfer dann ins Moor gegeben.

00:31:39: Man hat ihm die Kehle durchgeschnitten.

00:31:41: Es gibt auch im Museum einen Film, der das nachstellt.

00:31:43: Und ich finde recht deutlich, wer da mit Kindern hinfährt, man wird da an der Kasse auch darauf hingewiesen, man lässt den Raum am besten aus, je nach Gemüt.

00:31:53: Oha, das ist ja ohnehin gerade ein Thema, dass Museum oder viele Museen auf der Welt diskutieren.

00:31:59: zeigen ja solche menschlichen Überreste aus ethischen Gründen gar nicht mehr.

00:32:04: Ja, verständlich.

00:32:05: Man kann die ja nicht mehr fragen, ob sie einverstanden sind.

00:32:07: Also stellt euch mal vor, man landet im Museum.

00:32:09: Ich möchte das nicht.

00:32:11: Ich sehe das inzwischen auch so.

00:32:12: Aber insgesamt würde ich das Museum trotzdem empfehlen.

00:32:15: Es ist sehr gut gemacht, wie überhaupt viele skandinavische Museen.

00:32:18: Und es gibt auch viele andere Ausstellungen zu anderen Epochen, also zu den Wikinger, zur Steinzeit.

00:32:23: Und da sind auch Steinzeitmenschen zu sehen.

00:32:25: Das sind aber Modelle.

00:32:27: So, nach diesem Ausflug in die Steinzeit oder Eisenzeit, lass uns doch mal wieder raus ans Licht.

00:32:32: Sevia, du hast doch bestimmt auch noch einen schönen Naturort, den du empfehlen

00:32:36: kannst.

00:32:37: Den botanischen Garten.

00:32:38: Ja.

00:32:40: Also es ist ein sehr, sehr beeindruckendes, altes, großes Glashaus mit einem riesigen Park drum herum und drinnen sind halt verschiedene Klimazonen dargestellt.

00:32:48: Es gibt ein Tropenhaus mit einem ganz schönen Baumwipfelpfad und auch hier wieder ein wirklich tolles Café mit richtig leckeren ... Salaten und Suppen und Kuchen und Zimtschnecken natürlich.

00:33:01: Ja, dort gehe ich tatsächlich auch gerne, allerdings nicht nur als Pflanzenfreundin, sondern auch als Architektur-Fan.

00:33:07: dieses neue Tropenhaus, was allerdings auch schon seit Jahrzehnten da steht, wurde von demselben Architekturbüro wie das Alte von neunzehntenneinundsechzig entworfen, CF Möller.

00:33:18: Das ist der Architekt gewesen und das Architekturbüro, die auch das Theater übrigens immer restauriert.

00:33:26: Das alte Glashaus wurde inzwischen zu einem Wissenszentrum umgebaut.

00:33:30: Das neue ist gar nicht aus Glas und kann seine Kuppel in Form und Ausrichtung dem Stand der Sonne folgen.

00:33:36: Es wirkt so elastisch wie ein riesiger Tautropfen, der da in diesem Park liegt.

00:33:41: Die Technik dahinter und die Materialien sind hochkomplex, kann ich nicht erklären.

00:33:45: Ich hab's mir durchgelesen, ich kann's mir nicht merken.

00:33:46: Ich bin

00:33:47: total weindruckt.

00:33:48: Ich möchte aber noch einen anderen Naturort empfehlen, nämlich den Park von Schloss Marseillesburg.

00:33:55: Das ist die Sommerresidenz der Königsfamilie und der darf besucht werden, sofern die Familie nicht anwesend ist.

00:34:02: Und wenn man da draußen ist, ist man sowieso ganz nah an der UN-Delegebrot und somit an der Ostsee.

00:34:13: Das ist die unendliche Brücke.

00:34:15: Ein ringförmiger Steg, so muss man sich das vorstellen, am Strand südlich von Aarhus.

00:34:21: Das wird immer im Frühjahr aufgebaut und dann im Herbst wieder abgebaut.

00:34:24: Man kann da seine Runden drehen.

00:34:26: Das erinnert tatsächlich von der Form her an den Regenbogen von Eliasson.

00:34:31: Offenbar haben die das hier mit kreisrunder Architektur.

00:34:34: Die Brücke war ursprünglich als Installation kurzfristig nur gebaut worden.

00:34:39: Wettbewerb und den Leuten hat es aber so gut gefallen, dass sie jetzt immer wieder aufgebaut wird.

00:34:45: Sehr schön, es gibt auch ganz tolle Bilder von.

00:34:47: Hatten wir auch schon im Heft.

00:34:50: Stichwort Ostsee.

00:34:51: Ihr könnt da oben auch wirklich locker eine ganze Woche verbringen.

00:34:55: In und um Arhus.

00:34:57: Weil vor Arhus liegt zum einen die wirklich sehr schöne Insel Samsö und zum anderen ragen da so zwei Landzungen ins Wasser.

00:35:06: Und die sind wirklich sehr, sehr schön und sehr nah dran.

00:35:09: Und auf einer davon liegt das Ferienörtchen Ebeltoft.

00:35:13: Das kann ich sehr empfehlen.

00:35:14: Da waren wir und auch da gibt es so eine kleine, nette Fußgängerzone wieder mit Lädchen und so.

00:35:21: Und da können wir jetzt mal einen Abschiedsapparativ nehmen.

00:35:27: Wir

00:35:27: fahren raus aus Ebeltopf, so richtig aus Land, in den Nationalpark Mulsberge zur Gart Brügerie.

00:35:35: Die liegt wirklich ganz toll, so ein echt schöner Ausflugsort.

00:35:38: Und man guckt so in die Weite und da purzeln Kinder durchs Gras.

00:35:44: Man kann da sehr schön hausgebrautes Bier oder eine sehr leckere Lemonade trinken.

00:35:49: Brügerie heißt wahrscheinlich Brauerei oder so?

00:35:51: Ja.

00:35:52: Okay, und was kommt dann nach dem Apparativ?

00:35:54: Das Abschiedsgetränk, das war ja erst der Apparativ.

00:35:57: Mit dem Versprechen, dass ich meinen Gutschein sehr bald einlöse, wir sind jetzt zurück in Ahus, in noch einer Brauerei, die heißt Handwerk, also mit Tee Handwerk.

00:36:09: Da haben wir eine ganz große Auswahl an gebrauten und einen super schönen Blick auf Ö, also das neue Ahus, und damit verabschieden wir uns.

00:36:18: Schön, dass wir zu dritt durch diese grandiose Stadt spaziert sind.

00:36:22: Fand ich auch und das war für mich eine sehr schöne Einstimmung.

00:36:24: Ich fahre nämlich tatsächlich um Neujahrum in die Nähe von Aarhus und bin da ziemlich sicher, dann mache ich auch einen Abstecher nach Aarhus.

00:36:33: Ja und ich werde spätestens wieder in Aarhus sein, wenn The Dome für Besucher öffnet.

00:36:37: Also irgendwann, zwanzig, sechs und zwanzig, hoffentlich verzögert sich das nicht.

00:36:41: Und dann treffen wir uns alle da.

00:36:43: Wir machen einen Betriebsausflug.

00:36:45: Sehr gut, super Idee.

00:36:47: Und wir alle hören uns wieder am XXI.

00:36:50: November.

00:36:51: Dann ist die Reise mit dem Zug leider nicht mehr zu machen.

00:36:55: Aber wir haben auch ein sehr tolles Reiseziel vor Augen, nämlich Hawaii.

00:37:00: Bis dahin.

00:37:01: Tschüss.

00:37:02: Tschüss.

00:37:04: Tschüss.